Eine Schweizer Mensa wird zum Blickfang

Umkirch, 02. September 2013

Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) ist Standort der Pädagogischen Hochschule, der Hochschule für Technik und der Hochschule für Wirtschaft.

Zum Semesterbeginn Mitte September wird die von Gerriets neu installierte Schienenanlage in der Mensa in Betrieb genommen.

Das Gesamtkunstwerk, welches aus dem Gerriets STUDIO/E-Schienensystem und den 2-lagigen Designervorhängen der Designagentur 4Spaces in Zusammenarbeit mit Jakob Schlaepfer besteht, wurde unter der Leitung und nach den Entwürfen der bekannten Schweizer Innenarchitektin Ushi Tamborriello in die Tat umgesetzt.

Da das Brand-und Rauchschutzkonzept allerdings schon vor der Idee des Kunstwerkes genehmigt wurde, drohte die Umsetzung des Projekts an dem nachträglich angedachtem Vorhangsystem zu scheitern. Den Fachplanern und der Fa. Gerriets gelang es jedoch, mit fünf FRICTION-DRIVE-Motoren, die normalerweise frei von Hand verfahrbaren Vorhänge, im Brandfall auf ein Mindestmaß zusammenzuschieben und so den Luftstrom nicht zu behindern. Der Parkraum wurde so festgelegt, dass auch die Entfluchtung der Mensa in Richtung der Notausgänge jederzeit gewährleistet ist. Die Ansteuerung der Motoren erfolgt über die Brandmeldeanlage und ist über eine unabhängige Stromversorgung gewährleistet.

Die insgesamt 70 m lange STUDIO/E-Schienenanlage wurde in unserer Metallwerkstatt von hochmodernen CNC-Biegemaschinen exakt nach den Vorgaben des Architekturbüros in eine amorphe Form gebogen. In derselben Form wurde vorher ein Edelstahlband in den Mensaboden eingelassen, welches den Vorhangverlauf auf dem Boden markiert und verhindern soll, dass Stühle bei geöffnetem Vorhang in den Laufweg des Vorhangs gestellt werden. Daher lag beim Biegen der Schienen, welche in ca. 4 m Höhe verlaufen, vor allem das Augenmerk auf die lotrechte Ausrichtung.

Die großflächig abgehängten Deckenfelder mit Breiten von bis zu 5 Meter forderten Abhängabstände von über 6 Meter. Dies konnte nur durch die Verwendung des 12 cm hohen Schienensystems STUDIO/E und die speziell dafür konstruierten Dreipunktabhängungen mit Stahlseilverspannungen realisiert werden. Die gesamte Schienenanlage verläuft 1,8 m unterhalb der Rohdecke.

Bei der Eröffnungsfeier wurde das Ergebnis in der Mensa von allen begeistert gefeiert.