Gerriets stattet die neue
Den Norske Opera in Oslo aus.

Umkirch, 10. Oktober 2008

Wütend zerknüllte Aluminiumfolie oder ungeduldig behandeltes Geschenkpapier?
Das neue Opernhaus in Oslo, vom norwegischen Architekturbüro SnØhetta entworfen, ist ein Highlight in Design- und Architektur.

Die Eröffnungszeremonie im April wurde live im Fernsehen ausgestrahlt und im ganzen Land als kulturelles Großereignis gefeiert. Die Einweihung lockte knapp 1400 Gäste nach Oslo, darunter auch Bundeskanzlerin Angela Merkel aus Deutschland. Sie wohnte den Feierlichkeiten gemeinsam mit König Harald V., Königin Sonja, Repräsentanten der Königshäuser in Dänemark und Schweden sowie den Ministerpräsidenten aus Island und Finnland bei.

Glas, Marmor und ein spektakulärer Hauptvorhang:

Wie ein Eisberg erhebt sich das Opernhaus aus dem Oslofjord. Das Marmordach, aus 36.000 Marmorblöcken gefertigt, ist vollständig begehbar. Jeder Block ist am Computer designt, speziell in Italien zugeschnitten und wie ein überdimensionales räumliches Puzzle zusammengesetzt worden.

Die Fassade des Gebäudes besteht aus weißem italienischem Carrara-Marmor und aus norwegischem Granit, der im westlichen Norwegen gelegenen Rennebu abgebaut wurde. Das architektonische Konzept fand viel internationalen Beifall.

Das Opernhaus Oslo ist 110 Meter breit, 207 Meter lang und verfügt auf einer Fläche von 38.500 Quadratmetern über mehr als 100 Innenräume. Es hat drei Spielflächen, die Hauptbühne hat 1358 Sitzplätze. Die Baukosten verschlangen mehr als 500 Millionen Euro.

Für das neue Gebäude wurden höchste Qualitätsansprüche an das Material gestellt und sie wurden nur mit hochwertigsten Materialien realisiert. Und diese hohen Standards fanden auch auf bei der Bühnenausstattung Anwendung.

Insgesamt produzierte und installierte Gerriets ca. 12.500 m² Aushänge und Projektionsfolien und mehrere hundert Meter Schienenanlagen für das Gebäude.

Für die Herstellung des Hauptvorhangs arbeitete die amerikanische Künstlerin und Designerin Pae White eng mit uns zusammen. Das Foto einer zerknüllten Aluminiumfolie wurde mit Hilfe eines digitalen Verfahrens auf eine Webmaschine übertragen und dann aus Baumwolle gewebt. Die Illusion von Reflexionen und Formen wurde durch Farben erzeugt. Das Resultat ist ein 2-dimensionales Gewebe mit einem erstaunlichen 3-dimensionalen Effekt. Der „Aluminium-Design“-Schmuckvorhang ist 22,65 x 11,00 Meter groß und wiegt 500 kg.

Für den Hauptvorhang installierten wir Pae Whites „Aluminium-Design“-Vorhang an einem Scherenzug Typ FENCE mit griechischer und italienischer Öffnungsvariante. Auch die textile Bespannung der Portaltürme und vertikal verfahrbare Akustikbanner im Bühnenbereich wurde von uns realisiert.

Die komplette Bühnenausstattung beinhaltet ca. 6.200 m² Aushänge aus CLIVIA und WOOLSERGE sowie Tülle und Akustikvorhänge für den Bühnenraum. Darüber hinaus installierten wir ca. 2.700 m² unterschiedliche Projektionsfolien für Auf- und Rückprojektionen im Bühnenraum.

Außerdem wurden ca. 400 Laufmeter motorische Schienenanlagen des Typs TRUMPF 95 mit FRICTION-DRIVE Antrieben für ca. 3.600 m² doppellagige Akustikvorhänge im Zuschauerraum installiert.

Das kleines Haus wurde mit 20 Metern des Schienensystems JOKER 95 und einem Hauptvorhang aus CLIVIA 600 in einer roten Sonderfarbe ausgestattet. Die komplette Bühnenausstattung besteht hier aus ca. 2.000 m² Aushängen und Akustikvorhängen für den Bühnenraum sowie ca. 1.200 m² Projektionsfolien und Horizonten.

Ein neuer Schallvorhang:

Um den hohen Anforderungen der norwegischen Akustiker gerecht zu werden, entwickelte Gerriets einen ganz neuen Akustik-Vorhang für das Opernhaus Oslo. Das Resultat ist Gerriets neuer CLIVIA ECHO, mit seinen stark schallreflektierenden Eigenschaften. Der Stoff hat eine velourähnliche Struktur und eine schallharte Beschichtung an der Rückseite.
Die neu entwickelten Akustikvorhänge werden an TRUMPF 95 Schienenanlagen mit FRICTION-DRIVE Antrieben verfahren. Die FRICTION-DRIVE Antriebe wurden speziell von Gerriets entwickelt und bewegen sich direkt auf der Schiene. Die Stromversorgung erfolgt durch Stromschienen, die in der eigentlichen Laufschiene integriert sind. Diese Antriebsart ermöglicht ohne jede weitere Seilführung höchste Flexibilität bei den Schienenverläufen.